Möchten Sie die Energieeffizienz und den Komfort Ihres Heizsystems steigern? Wärmespeicher sind eine ideale Lösung, besonders in Kombination mit Photovoltaik oder Wärmepumpen. In diesem Blogpost erfahren Sie, welche Wärmespeicherarten es gibt und welcher am besten zu Ihnen passt.
1. Pufferspeicher – der Klassiker für Heizungswasser
Der Pufferspeicher ist die klassische Form eines Wärmespeichers. Er wird in Heizsysteme integriert und dient als Zwischenspeicher für das Heizungswasser. Das heisst, warmes Wasser, das von der Heizung erzeugt wird, wird im Pufferspeicher gespeichert und steht bereit, wenn es benötigt wird – etwa für Heizkörper oder Fussbodenheizungen. Der Pufferspeicher sorgt dafür, dass die Heizung effizienter arbeitet und nicht ständig an und ausschaltet, sondern gleichmässiger und weniger oft heizt. Dadurch erhöht sich der Wirkungsgrad der gesamten Heizungsanlage, und ihre Lebensdauer verlängert sich.
Für wen geeignet?
Der Pufferspeicher eignet sich besonders für Haushalte mit Holz-, Pellet- oder Wärmepumpenheizungen, die in Intervallen arbeiten. Ideal ist er für grössere Haushalte oder Gebäude mit einem hohen Wärmebedarf, da er eine gleichmässige und bedarfsgerechte Wärmeabgabe ermöglicht.
2. Warmwasserspeicher – Für konstantes Warmwasser im Haushalt
Im Gegensatz zum Pufferspeicher, der Heizungswasser speichert, speichert der Warmwasserspeicher Trinkwasser, das für den Haushalt bereitgehalten wird – beispielsweise für Duschen oder das Spülbecken. Warmwasserspeicher sind isolierte Tanks, meist aus emailliertem Stahl oder Edelstahl, die dafür sorgen, dass das Wasser über längere Zeit warm bleibt. Je nach Grösse des Haushalts variieren die Volumina dieser Speicher von etwa 100 bis zu 1'000 Litern.
Für wen geeignet?
Warmwasserspeicher sind ideal für Haushalte, die täglich konstanten Warmwasserbedarf haben, wie Familien, in denen mehrere Personen gleichzeitig duschen oder baden. Auch für Haushalte mit grösseren Küchen, die viel warmes Wasser benötigen, sind sie eine sinnvolle Wahl.
3. Wärmepumpenboiler – Nachhaltig und effizient
Der Wärmepumpenboiler ist eine moderne und effiziente Alternative zum klassischen Elektro-Boiler. Er nutzt die Umgebungsluft, um Wasser zu erhitzen. Rund zwei Drittel der für die Wärme benötigten Energie stammen aus der Umgebung, während nur ein Drittel durch Strom abgedeckt wird. Dies macht den Wärmepumpenboiler besonders effizient. Ausserdem kann er oft mit einer Photovoltaikanlage kombiniert werden, um den Eigenverbrauch des erzeugten Solarstroms zu erhöhen. Diese Kombination senkt die Betriebskosten erheblich und macht den Wärmepumpenboiler zu einer ausgezeichneten Wahl für energieeffiziente Haushalte.
Für wen geeignet?
Wärmepumpenboiler sind besonders für Haushalte geeignet, die ihren Stromverbrauch senken wollen und nachhaltige Lösungen suchen. Sie sind ideal für (modernisierte) Altbauten oder neu gebaute Häuser, insbesondere wenn bereits eine Photovoltaikanlage vorhanden ist. Daniel Arm, Energieberater von Primeo Energie: "Wärmepumpenboiler brauchen regelmässige Wartung, sonst können sie nach drei, vier Jahren ineffizient werden." Zur Berechnung der Grösse empfiehlt er, von 45 bis 65 litern pro Person und Tag auszugehen. «Ich empfehle oft 150 bis 200 Liter, auch für Familien."
4. Kombispeicher – Platzsparend und vielseitig
Der Kombispeicher vereint die Funktionen eines Pufferspeichers und eines Warmwasserspeichers. In getrennten Kammern beziehungsweise Schichten werden sowohl Heizungswasser für die Wärmeverteilung als auch Trinkwasser für den Haushalt gespeichert. Diese platzsparende Lösung ermöglicht es, mit nur einem Speicher sowohl die Heizung als auch die Warmwasserversorgung abzudecken. Der Nachteil besteht allerdings darin, dass das Speichervolumen in beiden Kammern meist kleiner ist als bei separaten Systemen. Daniel Arm: "Bei Kombispeicher ist empfehlenswert eher grösser Volumen zu nehmen 300-1000 Liter oder mehr."
Für wen geeignet?
Ein Kombispeicher eignet sich besonders für Haushalte mit begrenztem Platz, die dennoch sowohl Warmwasser als auch Heizungswärme effizient speichern möchten. Diese Lösung bietet sich oft für kleine bis mittlere Häuser oder Wohnungen an, wo separate Speicher zu viel Raum einnehmen würden.
5. Hygienespeicher – Frisches Wasser für hohe Ansprüche
Der Hygienespeicher funktioniert ähnlich wie der Kombispeicher, unterscheidet sich jedoch in einem wichtigen Punkt: Das Trinkwasser wird hier nicht in einem Tank gespeichert, sondern bei Bedarf frisch erwärmt. Dies geschieht über eine Frischwasserstation, die die Wärme aus dem Heizungswasser nutzt, um das Trinkwasser direkt zu erhitzen. Der Vorteil dieses Systems liegt darin, dass immer frisches Warmwasser bereitsteht, was hygienischer ist und das Risiko von Legionellen minimiert.
Für wen geeignet?
Hygienespeicher sind ideal für Haushalte, in denen hohe Ansprüche an die Wasserhygiene bestehen. Besonders für Familien mit kleinen Kindern oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann die Frischwasseraufbereitung einen gesundheitlichen Vorteil bieten.
6. Wärmespeicher für Kaminöfen – Langanhaltende gemütliche Wärme
Nicht nur Zentralheizungen, auch Kaminöfen können von Wärmespeichern profitieren. Viele moderne Kaminöfen sind mit Schamottstein oder Speckstein ausgestattet, der die Wärme speichert und nach und nach abgibt. Das bedeutet, dass der Raum noch Stunden nach dem Abbrand des Holzes durch die gespeicherte Wärme beheizt wird. Dies ist besonders praktisch in den kühleren Monaten, da es für eine gleichmässige Erwärmung sorgt. Ein Nachteil dieser Methode ist jedoch, dass die Wärmezufuhr nicht gesteuert werden kann.
Für wen geeignet?
Wärmespeicher für Kaminöfen eignen sich besonders für Haushalte, die gerne mit Holz heizen und Wert auf eine gemütliche Atmosphäre legen. Diese Speicher sind ideal für Wohnräume, in denen eine zusätzliche Wärmequelle für kalte Abende oder Wochenenden genutzt wird, jedoch keine kontinuierliche Wärmeregelung notwendig ist.
7. Elektro-Boiler – Aus der Zeit gefallen
Der Elektro-Boiler war lange Zeit eine verbreitete Methode, um Wasser elektrisch zu erhitzen, jedoch gilt diese Technik heute als veraltet und ineffizient. Ein Elektro-Boiler wandelt Elektrizität 1:1 in Wärme um, was in der Praxis viel Strom verbraucht. Aufgrund dieser Ineffizienz werden Elektro-Boiler zunehmend durch andere Systeme, wie den Wärmepumpenboiler, ersetzt.
Für wen geeignet?
Elektro-Boiler lohnen sich heutzutage kaum noch. Sie könnten nur für sehr kleine Haushalte oder Ferienwohnungen infrage kommen, die nur selten genutzt werden, da die Betriebskosten hoch sind. Für den regelmässigen Einsatz gibt es deutlich effizientere Alternativen.