10 Tipps für mehr Datenschutz im Smart Home

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Alles automatisch, alles nach Wunsch: Smart-Home-Anwendungen sind praktisch und effizient. Aber Vorsicht, wenn es um den Datenschutz geht. Mit diesen zehn Tipps steht Ihr Smart Home auf der sicheren Seite.

Stellen Sie sich vor, Sie kommen von der Arbeit heim. Der Rasenmähroboter dreht fleissig seine Runden, die Beleuchtung im Haus schaltet ein, die Storen gehen rauf, die Musik an – automatisch. Sie öffnen die Tür mit dem Smartphone, betreten den Raum und aus den Boxen im Entrée erklingt Ihr Lieblingslied. Wenn dies Ihrem Alltagsszenario entspricht, dann sind Sie ganz schön Smart Home.

Zuhause im Smart Home lässt sich übers Tablet vieles steuern.

Der Begriff «Smart Home» beinhaltet die Integration intelligenter Technologie in Wohnräumen. Von der Temperaturregulierung über die Bewässerung des Gartens bis zum Sicherheitssystem: Die Dinge sollen automatisch, individuell, effizient vonstatten gehen.

Optimierte Abläufe, automatisierte Szenarien – das klingt schön und gut. Aber das Ganze hat durchaus seinen Preis; nebst den Anschaffungsinvestitionen, versteht sich. Smart-Home-Komponenten lassen sich mit- und untereinander vernetzen.

Damit Sie Ihre individuellen Szenarien auch von auswärts überwachen und steuern können, funktionieren diese Netzwerke meist internetbasiert. Diese Apparate, Geräte, Gadgets, Tools und Apps wissen mit der Zeit mehr über Sie und Ihr Verhalten als Ihnen lieb ist. Und dieses Wissen wiederum ist für Hacker interessant.

Aufgrund der Netzwerkdaten lässt sich so einiges herausfinden. Zum Beispiel, wann Sie montags in der Regel nach Hause kommen. Oder wie die Alarmanlage funktioniert und wie gross das Sichtfeld der Überwachungskameras ist. Deshalb gilt: Vorsicht beim Datenschutz.

Auf diese zehn Dinge sollten Sie deshalb im Zusammenhang mit Smart-Home-Geräten achten.

1. Lassen Sie sich beraten

Bevor Sie Ihr Heim smart machen: Setzen Sie sich intensiv mit dem Thema und den Möglichkeiten auseinander. Vertrauen Sie dabei auf seriöse Auskunftspersonen und Unternehmen. Googeln Sie Anbieter und Hersteller vor dem Kauf.

2. Lesen Sie die Datenschutzerklärung

Klar, niemand mag Datenschutzerklärungen. Trotzdem: Setzen Sie sich damit und mit den Nutzungsbedingungen der Geräte auseinander. So erfahren Sie, welche Daten gesammelt, wie sie verwendet und ob sie mit Dritten geteilt werden.

3. Teilen Sie keine unnötigen Daten

Das Zauberwort heisst: Datenminimierung. Teilen Sie nur die Daten, die für den Betrieb der Geräte wirklich notwendig sind. Dies erreichen Sie beispielsweise, indem Sie Funktionen oder Dienste deaktivieren, die Sie nicht zwingend benötigen.

4. Wählen Sie vertrauenswürdige Hersteller

Es gibt Hersteller von Smart-Home-Geräten, die dafür bekannt sind, dass sie sich für Datenschutz und Cyber-Sicherheit einsetzen. Wer datenschutzfreundliche Produkte wählt, kann davon ausgehen, dass er auch mit regelmässigen Sicherheitsupdates versorgt wird.

Die Wahl datenschutzfreundlicher Produkte fürs Smart Home bringt Sicherheit mit sich.

5. Prüfen Sie den Hersteller-Support

Die Support- und Service-Leistungen unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller. Um Sicherheitslücken zu schliessen, stellen Sie sicher, dass Ihre Geräte laufend mit den neuesten Sicherheitsupdates und Firmware-Versionen aktualisiert werden. Klären Sie, ob und welche Zusatz- oder Abokosten dabei für Sie entstehen.

6. Verwenden Sie sichere Passwörter

«12345» oder «abcde» sind selten sichere Passwörter. Achten Sie bei der Konfiguration Ihrer Geräte darauf, dass Sie komplexe Passwörter und wenn möglich eine Zwei-Faktor-Authentifizierung verwenden.

7. Schützen Sie Ihr Netzwerk

Verwenden Sie auch für Ihr Wi-Fi ein sicheres Passwort und begrenzen Sie den Gästezugriff auf Menschen, denen Sie vertrauen. Schützen Sie zudem Ihr Smart-Home-Netzwerk mit einer Firewall. So erschweren Sie den Zugriff von aussen.

Die Verwendung von sicheren Passwörtern im Smart Home ist wichtig.

8. Speichern Sie lokal

Klären Sie ab, wo genau Ihre Daten gespeichert werden – ob in der Cloud des Herstellers oder lokal auf Ihrem Gerät. Falls möglich: Bevorzugen Sie stets die lokale Speichervariante, um mögliche externe Datenschutzverstösse zu reduzieren.

9. Schalten Sie Geräte aus

Prüfen Sie, ob gewisse Geräte auch im Offline-Modus funktionieren. Deaktivieren Sie Kameras oder Mikrofone, wenn Sie die Geräte nicht verwenden.

10. Überprüfen Sie sämtliche Einstellungen

Datenschutz ist ein fortlaufender Prozess. Stellen Sie deshalb laufend sicher, dass sämtliche Komponenten Ihres Smart Homes auf dem neusten Sicherheitsstand sind. Dadurch schützen Sie Ihre Privatsphäre und damit Ihre persönlichen Daten.

Text: Luk von Bergen
 

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