Immer mehr Menschen ersetzen ihre alte Öl- oder Gasheizung durch eine klimaschonende Alternative. Das ist gut fürs Klima und für den Geldbeutel. In diesem Blogpost beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Thema.
Laut dem Bundesamt für Statistik heizen rund 40 Prozent der Schweizer Haushalte mit Öl. An zweiter Stelle folgt Gas mit 18 Prozent. Doch allmählich ändert sich das: Mehr und mehr Menschen stellen auf erneuerbare Wärme um. Vor allem Wärmepumpen und Pelletheizungen sind beliebt. Hier sind einige der wichtigsten Fragen mit den dazugehörigen Antworten für Sie.
Nebst Pelleteheizungen erfreuen sich auch Wärmepumpen einer immer grösseren Beliebtheit in den Schweizer Haushalten.
Welche erneuerbaren Heizungsformen gibt es?
Die drei gängigsten erneuerbaren Heizungsformen sind:
- Wärmepumpen: Sie nutzen in der Regel Wärme aus der Luft, dem Wasser oder dem Erdreich. Diese bringen sie mithilfe eines Kompressors auf ein höheres Niveau.
- Holzheizungen: Sie nutzen – der Name sagt es – Holz in unterschiedlicher Form. Am häufigsten sind dabei Pelletheizungen (gehen Sie hier auf die Reise der Holzpellets).
- Fernwärme: Immer mehr Fernwärmeverbünde setzen auf erneuerbare Energiequellen wie Holz, Biomasse, Geothermie oder Abwärme. Auch Primeo Energie ist dabei, die Fernwärme schrittweise auf erneuerbare Quellen umzustellen. Hier können Sie prüfen, ob Sie Ihr Haus anschliessen können.
Holz kommt als CO2-neutraler Brennstoff immer häufiger zum Einsatz – vor allem in Form von Holzpellets für Pelletheizungen.
Wie finde ich die richtige Heizungsform für mich?
Die richtige Heizungsform hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen der Ist-Zustand des Gebäudes, der Wärmebedarf, die Gegebenheiten der Liegenschaft und die individuellen Wünsche der Besitzerinnen und Besitzer.
Um die passende Entscheidung zu treffen, ist es empfehlenswert, sich von einer Fachperson beraten zu lassen. Primeo Energie bietet hierzu verschiedene Beratungen wie zum Beispiel die Erst- und Vorgehensberatung oder die Impulsberatung an. Dabei besprechen unsere Expertinnen und Experten die möglichen Heizungsformen, ihre Vor- und Nachteile, die Investitions- und Betriebskosten und auch Fördermöglichkeiten mit Ihnen.
Energieberaterin Stefanie Maier-Stecher empfiehlt zudem, die sogenannte Energiekennzahl für die Liegenschaft berechnen zu lassen. «Sie zeigt, ob wir den Einsatz einer Wärmepumpe empfehlen können. Alternativ kann es ratsam sein, erst die Gebäudehülle zu verbessern.»
Was kostet ein Heizungsersatz?
Das lässt sich nicht pauschal beantworten. «Die Kosten für einen Heizungsersatz hängen zum Beispiel vom Heizungstyp, den Gegebenheiten der Liegenschaft, dem Wärmebedarf und den Wünschen des Hausbesitzers ab», so Stefanie Maier-Stecher. Sie empfiehlt, sich über den Online-Heizkostenrechner «erneuerbar heizen» einen ersten Eindruck über die Kosten zu verschaffen. Zudem können Interessenten die kostenlose Erst- und Vorgehensberatung des Baselbieter Energiepakets in Anspruch nehmen. Nach dem Entscheid für ein Heizsystem ist es ratsam, zwei bis drei Offerten einzuholen.
Gibt es Förderungen?
Ja. Sowohl der Kanton Basel-Landschaft als auch der Kanton Solothurn bieten unterschiedliche Förderungen für erneuerbare Heizungen an. «Die Höhe der Förderungen hängt von der Heizungsform und vom Kanton ab», erklärt Stefanie Maier-Stecher. Mehr Informationen finden Sie beim Baselbieter Energiepaket und dem Kanton Solothurn.
Wie lange dauert der Einbau einer neuen Heizung?
Das hängt vom Heizungsinstallateur ab. In der Regel dauert es etwa zwei bis drei Wochen. Genaue Angaben kann der Installateur in der Offerte machen. «Am besten macht man dies im Sommer», rät Stefanie Maier Stecher. «Denn in der Zeit des Einbaus hat man keine Heizmöglichkeit.»
Gibt es spezielle Regeln und Gesetze für den Einbau einer erneuerbaren Heizung?
Für den Einbau einer erneuerbaren Heizung gibt es in den meisten Kantonen bestimmte Vorgaben. «In Baselland besteht beispielsweise für aussen aufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpen eine Meldepflicht. Ab einer gewissen Grösse muss ausserdem ein Baugesuch gestellt werden», so Maier-Stecher. Der Kanton Solothurn schreibt Baugesuche generell für neue Heizungen vor.
Daneben gelten für Erdsonden-Wärmepumpen bestimmte Abstandsregeln und Vorgaben. Bei Pelletheizungen wiederum ist unter anderem auf die Luftqualität zu achten. Ausserdem muss im Keller oder auf dem Grundstück genügend Platz für das Pelletlager sein. «Wir empfehlen, den ein- bis anderthalbfachen Jahresbedarf zu lagern», sagt Maier-Stecher.
Steigt der Stromverbrauch durch Wärmepumpen?
Ja, der Stromverbrauch eines Haushalts steigt mit dem Einbau einer Wärmepumpe. Es ist empfehlenswert, für die Wärmepumpe einen Privatzähler einbauen zu lassen. So kann man den Stromverbrauch für den Haushalt und für die Wärmepumpe besser überwachen.
Brauchen Sie Unterstützung bei der Auswahl einer erneuerbaren Heizung? Wir stehen Ihnen mit unseren Energieberatungen gerne zur Seite.
Text: Viktor Sammain
Bilder: Viktor Sammain/Archiv