Balkonkraftwerke im Trend: So einfach geht der Einstieg in die Photovoltaik

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Steckersolaranlagen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Die Nachfrage steigt, die Preise sinken. Markus Geiger gehört zu den Besitzern einer solchen Anlage. In diesem Beitrag berichten wir über seine Erfahrungen und sagen Ihnen, worauf Sie bei Kauf und Inbetriebnahme einer Balkonsolaranlage achten müssen.

Text und Bilder: Primeo Energie

Sie sind klein, leicht und einfach zu montieren: Balkonsolaranlagen, auch bekannt als Stecker- oder Plug-&-Play-Anlagen. Meist bestehen sie aus einem oder zwei Solarmodulen plus Wechselrichter. Dieser wandelt den erzeugten Gleichstrom in haushaltsüblichen Wechselstrom um. Die Anlagen können direkt an eine Steckdose angeschlossen werden. Vor allem Menschen, die kein eigenes Dach zur Verfügung haben, bieten sie eine bequeme und erschwingliche Möglichkeit, selbst Solarstrom zu erzeugen, ihre Stromrechnung zu senken und zur Energiewende beizutragen.

Auf ein Holzgestell montiert, lässt sich die Steckeranlage problemlos an den idealen Platz transportieren.

Tolle Möglichkeit zum Einstieg in die Photovoltaik
Einer von ihnen ist Markus Geiger. Bei der Tour de Suisse 2023 gewann der begeisterte Radsportfan in einem Gewinnspiel eine Balkonsolaranlage - gestiftet von Hauptsponsorin Primeo Energie. "Das war für mich eine tolle Möglichkeit, in die Welt der Photovoltaik einzusteigen", berichtet er. Als Erdgeschossbewohner verfügt der zweifache Familienvater zwar über keinen Balkon. Dafür hat er jede Menge Kreativität und handwerkliches Geschick. "Ich habe ein Holzgestell gebaut, auf das ich die beiden Solarpaneele montiert habe". 1,80 Meter geht das Gestell in die Höhe, in der Breite misst es 1,05 Meter. Und mit seinen knapp 10 Kilo ist es leicht genug, um es je nach Bedarf schnell auf der Terrasse oder im Garten umherzutragen und aufzustellen.

Leistung und Produktion seiner Anlage überwacht Geiger bequem per MyStrom-App am Handy. Jedes der beiden 88x101 cm grossen Paneele liefert in der Spitze 150 Watt - "wobei ich die volle Leistung noch nicht erreicht habe". Maximal darf eine Steckersolaranlage in der Schweiz pro Haushalt 600 Watt leisten. Das ist rein rechnerisch genug, um pro Jahr 600 Kilowattstunden Strom zu erzeugen. Strom, der sich auch in einer Batterie speichern und so zum Beispiel nachts oder in sonnenschwachen Stunden nutzen lässt.

Die Kabel hat Markus Geiger auf der Rückseite des Gestellts untergebracht. 

Hart im Nehmen
Die Paneele von Geigers Anlage sind extrem leicht, flexibel und hart im Nehmen. "Die halten wirklich alles aus", erzählt Geiger begeistert. "Regen, Sturm, Hagel, alles kein Problem. Und wenn sie mal schmutzig sind, einfach kurz mit dem Lumpen drüber, schon sind sie wieder einsatzbereit". Ob am Balkongeländer oder am Holzgestell, wichtig ist, dass die Module sicher angebracht sind und vor allem: dass sie genug Sonne abbekommen. "Wer in Nordrichtung wohnt oder viel Schatten hat, für den lohnt sich das nicht", sagt Markus Geiger.

Der Aufbau selbst sei äusserst einfach. "Ein IKEA-Regal ist komplizierter". Nur bei den Kabeln müsse man zusehen, dass die nicht frei auf dem Boden herumliegen und so zu Stolperfallen werden. "Ich habe sie einfach auf der Rückseite des Gestells angebracht und so versteckt", erzählt Geiger.

Nach dem Aufbau meldete Geiger seine Anlage beim örtlichen Verteilnetzbetreiber an. Das ist Vorschrift und geht meist ganz einfach online. Wenn Sie im Versorgungsgebiet von Primeo Energie wohnen, können Sie Ihre Anlage hier anmelden. Als Stockwerkeigentümer informierte Markus zudem die übrigen Hausbewohner über sein Kraftwerk. "Das hat niemanden gestört, aber es ist gut, wenn man es zumindest abklärt", sagt Geiger. Wer zur Miete wohnt, muss sich auf jeden Fall mit dem Vermieter oder der Vermieterin absprechen. In Altbauten ist es zudem ratsam, die Kabel im Haus von einer Fachperson überprüfen zu lassen. Sicher ist sicher.

Mit dem Zwischenstecker und der dazugehörigen App von MyStrom lassen sich alle Leistungsdaten der Anlage überwachen. Solches Zubehör gibt es von unterschiedlichen Herstellern. 

Im Schnitt kostet eine Steckersolaranlage zwischen 500 und 1600 Franken. Amortisiert ist sie in der Regel nach vier bis sieben Jahren. Eine Förderung vom Bund gibt es zwar nicht. Dafür bieten einzelne Kantone, Gemeinden, aber auch Energieversorger wie die Primeo Energie finanzielle Unterstützung oder Förderaktionen an. Hier finden Sie Informationen dazu. An seiner Anlage dürfte Markus Geiger noch lange Freude haben. Im Durchschnitt halten diese Kraftwerke um die 20 Jahre – mindestens.

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