Mess- und Betriebskonzepte

Entscheidungsbaum zu den Fällen

In Abhängigkeit von Betriebsarten und Anschlussvarianten sind unterschiedliche Messkonzepte notwendig. (Wissenswertes zur Fallsammlung).

E1:  Reines E-Fahrzeug (direkt angeschlossen)

E2: Endverbrauch und E-Fahrzeug

• E2a) unidirektionale Ladestation
• E2b) bidirektionale Ladestation aber ohne Netzentladung
• E2c) bidirektionale Ladestation ohne Energieflusseinschränkung

E4: Endverbrauch/EEA/E-Fahrzeug ohne Entladen (unidirektional)

• E4a) ohne Produktionsmessung (EEA ≤ 30kVA)
• E4b) mit Produktionsmessung

E5: Endverbrauch/EEA/E-Fahrzeug ohne Netzentladung

• E5a) ohne Produktionsmessung (EEA ≤ 30kVA)
• E5b) mit Produktionsmessung

E6: Endverbrauch/EEA/E-Fahrzeug (bidirektional) ohne Energieflusseinschränkung

• E6a) mit Übergabe- und Produktionsmessung
• E6b) mit Übergabemessung
• E6c) mit Übergabe- und Speichermessung
• E6d) Alles gemessen

E1: Reines E-Fahrzeug (direkt angeschlossen)

Beschreibung
Der mobile Speicher ist ohne Verbraucher oder Produktion über den Zähler (MPE) direkt an der Eingangstrennstelle am Netz angeschlossen.

Besonderheit
Die Energie im mobilen Speicher gilt per Definition als vom Netz geladen. Ins Netz entladene Energie ist netznutzungsentgeltrückerstattungsberechtigt. Sie hat jedoch keine Qualität. Ungeachtet der beim Laden verwendeten Energie können beim Rückspeisen ins Netz keine HKN’s ausgestellt werden.

Schema

E2a: Endverbrauch und E-Fahrzeug

Variante a: unidirektionale Ladestation

Beschreibung
Hinter der Übergabemessung (MPN) hat es neben einen Verbraucher eine unidirektionale Ladestation für ein E-Fahrzeug (mobiler Speicher).

Besonderheit
Die unidirektionale Ladestation kann keine Energie weder in die Hausinstallation noch ins Netz entladen.

Schema

E2b: Endverbrauch und E-Fahrzeug

Variante b: bidirektionale Ladestation aber ohne Netzentladung

Beschreibung
Hinter der Übergabemessung (MPN) hat es neben einen Verbraucher eine bidirektionale Ladestation für ein E-Fahrzeug (mobiler Speicher). Der Energiefluss des Speichers ist eingeschränkt. Es darf keine Energie aus dem Speicher ins Netz entladen werden.

Besonderheit
Die bidirektionale Ladestation kann Energie zwecks Eigenbedarfs in die Hausinstallation entladen.

Schema

E2c: Endverbrauch und E-Fahrzeug

Variante c: bidirektionale Ladestation ohne Energieflusseinschränkung

Beschreibung
Hinter der Übergabemessung (MPN) hat es neben einen Verbraucher eine bidirektionale Ladestation für ein E-Fahrzeug (mobiler Speicher). Der Energiefluss des Speichers ins Netz ist nicht eingeschränkt.

Besonderheit
Die ins Netz entladene Energie ist netznutzungsentgeltrückerstattungsberechtigt.

Schema

E4a: Endverbrauch/EEA/E-Fahrzeug ohne Entladen (unidirektional)

Variante a: ohne Produktionsmessung (EEA ≤30kVA)

Beschreibung
Hinter der Übergabemessung (MPN) hat es neben der unidirektionalen Ladestation für E-Fahrzeuge einen Verbraucher und eine Produktion mit einer Nennleistung ≤ 30kVA.

Besonderheit
Die unidirektionale Ladestation kann keine Energie weder in die Hausinstallation noch ins Netz entladen. Die Rücklieferung (MPN) besteht ausschliessliche aus EEA-Energie und kann entsprechend vergütet werden.

Schema

E4b: Endverbrauch/EEA/E-Fahrzeug ohne Entladen (unidirektional)

Variante b: mit Produktionsmessung

Beschreibung
Hinter der Übergabemessung (MPN) hat es neben der unidirektionalen Ladestation für E-Fahrzeuge einen Verbraucher und eine Produktion mit einer Produktionsmessung (MPP).

Besonderheit
Die unidirektionale Ladestation kann keine Energie weder in die Hausinstallation noch ins Netz entladen. Die Rücklieferung (MPN) besteht ausschliessliche aus EEA-Energie und kann entsprechend vergütet werden.

Schema

E5a: Endverbrauch/EEA/E-Fahrzeug ohne Netzentladung

Variante a: ohne Produktionsmessung (EEA ≤30kVA)

Beschreibung
Hinter der Übergabemessung (MPN) hat es neben der bidirektionalen Ladestation für E-Fahrzeuge einen Verbraucher und eine Produktion mit einer Nennleistung ≤ 30kVA. Der Energiefluss des Speichers ist eingeschränkt. Es darf keine Energie aus dem Speicher ins Netz entladen werden.

Besonderheit
Die bidirektionale Ladestation kann Energie zwecks Eigenbedarfs in die Hausinstallation entladen. Da sie aber keine Energie ins Netz entladen kann, gilt die Rücklieferung als EEA-Energie und kann entsprechend vergütet werden.

Schema

E5b: Endverbrauch/EEA/E-Fahrzeug ohne Netzentladung

Variante b: mit Produktionsmessung

Beschreibung
Hinter der Übergabemessung (MPN) hat es neben der bidirektionalen Ladestation für E-Fahrzeuge einen Verbraucher und eine Produktion mit einer Produktionsmessung (MPP). Der Energiefluss des Speichers ist eingeschränkt. Es darf keine Energie aus dem Speicher ins Netz entladen werden.

Besonderheit
Die bidirektionale Ladestation kann Energie zwecks Eigenbedarfs in die Hausinstallation entladen. Da sie aber keine Energie ins Netz entladen kann, gilt die Rücklieferung als EEA-Energie und kann entsprechend vergütet werden.

Schema

E6a: Endverbrauch/EEA/E-Fahrzeug (bidirektional) ohne Energieflusseinschränkung

Variante a: mit Übergabe- und Produktionsmessung

Beschreibung
Hinter der Übergabemessung (MPN) hat es neben der bidirektionalen Ladestation für E-Fahrzeuge einen Verbraucher und eine Produktion mit einer Produktionsmessung (MPP). Der Energiefluss des Speichers aus dem und ins Netz ist nicht eingeschränkt.

Besonderheit
Aufgrund der Messeinrichtung wird die ins Netz zurück gelieferte Energie prioritär der EEA zugewiesen. Wenn mehr Energie ins Netz geliefert als zeitgleich von der EEA produziert wird, wird die verbleibende Energie dem Speicher zugewiesen und entsprechend abgerechnet. Für diese Zuweisung wird ein virtueller Messpunkt benötigt. Da die Energie im mobilen Speicher per Definition als Netzenergie betrachtet wird, ist diese Messeinrichtung ausreichend für die Rückerstattung von Netznutzungsentgelts (NNE).

Schema

E6b: Endverbrauch/EEA/E-Fahrzeug (bidirektional) ohne Energieflusseinschränkung

Variante b: nur mit Übergabemessung

Beschreibung
Hinter der Übergabemessung (MPN) hat es neben der bidirektionalen Ladestation für E-Fahrzeuge einen Verbraucher und eine Produktion mit einer Nennleistung ≤ 30kVA. Der Energiefluss des Speichers aus dem und ins Netz ist nicht eingeschränkt.

Besonderheit
Aufgrund der Messeinrichtung und dem gewählten Betriebskonzept kann die ins Netz gelieferte Energie keiner Technologie zugewiesen werden. Dadurch sind keine Vergütungen oder Rückerstattungen möglich.

Schema

E6c: Endverbrauch/EEA/E-Fahrzeug (bidirektional) ohne Energieflusseinschränkung

Variante c: mit Übergabe- und Speichermessung

Beschreibung
Hinter der Übergabemessung (MPN) hat es neben der gemessenen bidirektionalen Ladestation für E-Fahrzeuge (MPE) einen Verbraucher und eine Produktion mit einer Nennleistung ≤ 30kVA. Der Energiefluss des Speichers aus dem und ins Netz ist nicht eingeschränkt.

Besonderheit
Aufgrund der Messeinrichtung wird die ins Netz gelieferte Energie prioritär dem Speicher zugewiesen. Wenn mehr Energie ins Netz geliefert als zeitgleich vom Speicher entladen wird, wird die verbleibende Energie der EEA zugewiesen und entsprechend abgerechnet. Für diese Zuweisung wird ein virtueller Messpunkt benötigt.

Schema

E6d: Endverbrauch/EEA/E-Fahrzeug (bidirektional) ohne Energieflusseinschränkung

Variante d: mit Übergabe- Speicher- und Produktionsmessung

Beschreibung
Hinter der Übergabemessung (MPN) hat es neben der gemessenen bidirektionalen Ladestation für E-Fahrzeuge (MPE) einen Verbraucher und eine Produktion mit einer Produktionsmessung (MPP). Der Energiefluss des Speichers aus dem und ins Netz ist nicht eingeschränkt.

Besonderheit
Aufgrund der Messeinrichtung wird die ins Netz zurück gelieferte Energie prioritär dem Speicher zugewiesen. Wenn mehr Energie ins Netz geliefert als zeitgleich vom Speicher entladen wird, wird die verbleibende Energie der EEA zugewiesen und entsprechend abgerechnet. (Regelung Handbuch Speicher) Für diese Zuweisung wird ein virtueller Messpunkt benötigt.

Schema