Projekt Faraday ist Wettbewerbssieger

Primeo Energie konzipiert zu ihrem 125-Jahr-Jubiläum im Jahr 2022 das Angebot Lernwelt Energie neu. Sie löst sich vom bisherigen musealen Blick in die Vergangenheit und richtet diesen auf die Zukunft aus. Demgemäss soll eine moderne, clevere und zukunftsgerichtete Lernwelt Energie in einem passenden Gebäude entstehen. Das bestehende Elektrizitätsmuseum wird renoviert und durch einen Neubau ergänzt. Beim Architekturwettbewerb ging das Projekt «Faraday» der Rapp Architekten aus Münchenstein als Sieger hervor.

Das Bildungsangebot Lernwelt Energie von Primeo Energie erhält anlässlich des 125-Jahr- Firmenjubiläums ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept und wird durch einen Neubau erweitert. Das bestehende Gebäude - die ehemalige Zählerwerkstatt - wurde anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der EBM zum Elektrizitätsmuseum umfunktioniert. Der Bau aus den 1930-er Jahren ist ein Denkmal von kantonaler Bedeutung. Er wird renoviert und gleichzeitig wird ein attraktiver Neubau erstellt. Der Neubau nimmt unterschiedliche Funktionen und Bausteine der Lernwelt Energie auf und ist multifunktional nutzbar.

Die neue Lernwelt Energie soll Bildungs-, Unterhaltungs- und Erlebniszentrum sein und zu einem ausserschulischen Ort für die interaktive Vertiefung mit Themen rund um Energie werden. Das Thema Energiewende – auch in Verbindung mit dem Klimawandel – wird für Jahre eines der wichtigsten und meistdiskutierten Themen auch in der Schweiz sein. Primeo Energie will Menschen für Neues begeistern und sie zu einem effizienten Umgang mit Energie motivieren.

Um möglichst viele Lösungsmöglichkeiten für einen zeitgemässen und zukunftsweisenden Neubau zu erhalten, wurde ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Neben technischen und baulichen Anforderungen hat man die Nachhaltigkeit ins Zentrum der Aufgabe gestellt: Die Bauherrschaft hat ein Gebäude gewünscht, das die Umwelt bei der Erstellung und im Betrieb wenig belastet. Der Neubau soll bautechnisch, energetisch und ökologisch eine Vorbildfunktion haben. Das Gebäude soll in einer innovativen und zukunftsgerichteten Bauweise erstellt werden und durch den Einsatz von rezyklierten und wiederum rezyklierbaren Materialien und Bauteilen rückbau- und kreislauffähig sein.

Die Bauherrschaft hat zur Bearbeitung dieser Aufgabe einen einstufigen Wettbewerb ausgelobt, zu dem fünf Architekturbüros eingeladen wurden. Die Jury, unter dem Vorsitz von Architekt Harry Gugger, hat als Sieger das Projekt «Faraday» der Rapp Architekten aus Münchenstein ausgewählt. Das Projekt wurde am Donnerstag, den 14.11. 2019 den Medien vorgestellt. Anschliessend fand die Vernissage der öffentlichen Ausstellung statt, in der die verschiedenen Wettbewerbsarbeiten zu sehen sind. Am Wettbewerb haben folgende Architekturbüros teilgenommen: ffbk Architekten, Münchenstein; Kunz + Mösch Architekten, Basel; Rapp Architekten, Münchenstein; Schröer Sell Architekten, Basel; Vécsey Schmidt Architekten, Basel.

Das Team der Rapp Architekten sieht mit dem Projekt «Faraday» ein Konzept vor, bei dem das bestehende Gebäude des Elektrizitätsmuseums als Stromwelt-Erlebnishaus sanft renoviert und baulich optimiert wird, während der Neubau als Wissensexperimentierhaus architektonisch einen Kontrapunkt setzt.

Die filigrane, einfache Konstruktion baut auf der geometrischen Grundform vierer Quadrate auf und ist von einer raumhaltigen, bewachsenen Gitterstruktur umhüllt. Sie markiert gegenüber dem bestehenden Gebäude Fortschritt und Zukunftsausrichtung. Der konsequente Einsatz von ökologisch verträglichen Baustoffen mit einem geringen Anteil an grauer Energie oder von wiederverwerteten Baustoffen ist Programm. Die Aussenwände bestehen aus Holz mit einer dazwischenliegenden Steinwolle-Wärmedämmung. Die Decken sind aus standardisierten Holzbalken-Betonelementen gefertigt.

Der Neubau erfüllt energetisch den Minergie-P-Eco-Standard. Die Wärme wird aus dem bestehenden Primeo Energie-Nahwärmenetz zugeführt, welches aus Abwärme aus mehrheitlich erneuerbaren Energien gespeist wird. Der Technisierungs- und Automatisierungsgrad bleibt angemessen, daraus resultieren tiefe Energie- und Unterhaltskosten. Die elektrische Energie wird mittels eigener Photovoltaik-Panels sowie aus Windenergie-Versuchsanlagen auf dem Dach erzeugt.

Neben der 9-köpfigen Jury, die aus internen und externen Fachleuten bestand, hat die Ausloberin im Wettbewerb interne Experten unterschiedlicher Fachgebiete rund um Energie und Nachhaltigkeit im Rahmen der Vorprüfung der Wettbewerbsarbeiten einbezogen. Das Wettbewerbsverfahren wurde von der Bauherrschaft selbst durchgeführt. Die Ausloberin ist mit dem Ergebnis des Wettbewerbs sehr zufrieden und wurde von der Bandbreite der aufgezeigten innovativen Lösungsmöglichkeiten und deren Bearbeitungstiefe durch alle teilnehmenden Architekten positiv überrascht.

Für Primeo Energie stellt die zukunftsorientierte Wissensvermittlung für Kinder und Jugendliche im Energie- und Klimabereich ein wichtiges Anliegen dar. Sie bemüht sich darum, dass die nächsten Generationen verantwortungsbewusst und smarter leben. Für den zukunftsweisenden, innovativen Bildungsort investiert Primeo Energie rund 6 bis 7 Millionen Franken in den Um- und Neubau.

Öffentliche Ausstellung 
Das Siegerprojekt und die übrigen Wettbewerbsarbeiten sind für Interessierte an Werktagen vom 15.11 – 27.11.19 im Primeo Energie-Elektrizitätsmuseum, Weidenstrasse 8 in Münchenstein von 10 bis 16h ausgestellt.

Weitere Informationen:
Joachim Krebs, Leiter Unternehmenskommunikation, Tel. +41 61 415 43 85, Mail j.krebs@primeo-energie.ch