Den Anteil erneuerbarer Wärmeenergie in Binningen auf 70 Prozent erhöhen 

Im Zeichen der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes soll die erneuerbare Wärmeenergie in der Gemeinde Binningen deutlich ausgebaut werden. In einem ersten Schritt auf bis zu 70 Prozent. Anders als bisher vorgesehen, sollen bestehende Wärmezentralen genutzt und auf erneuerbare Energien umgestellt und/oder ausgebaut werden. Bereits im Sommer 2021 soll die erste erneuerte Anlage in Betrieb gehen.

Die Gemeinde Binningen und Primeo Energie blicken auf eine langjährige Kooperation beim Aufbau von Wärmeverbünden auf dem Gemeindegebiet zurück. In den vergangenen Jahren wurden die einzelnen Verbünde zu einem gemeinsamen Netz zusammengeschlossen. Mit dem Ausbau des Leitungsnetzes zwischen Dorfkern und den Schulanlagen «Spiegelfeld» sowie «Mühlematt» und dem Gebiet Holeerain/Kernmattstrasse ist der Wärmeabsatz markant gestiegen. Inzwischen stossen die bestehenden Anlagen an ihre Leistungsgrenzen, weshalb ein Ausbau zwingend nötig ist. Nachdem Projekte wie die Wärmeschiene Leimental mit einem Holzkraftwerk in Bottmingen und die Wärmezentrale auf dem Spiegelfeld-Areal nicht zustande gekommen sind, hat Primeo Energie zusammen mit den Gemeindebehörden eine neue Strategie erarbeitet. Ziel ist nach wie vor, den Anteil an erneuerbaren Energien zu erhöhen und gleichzeitig die Wärmeleistung zu steigern. Anders als bisher vorgesehen, sollen bestehende Wärmezentralen genutzt und auf erneuerbare Energien umgestellt und/oder ausgebaut werden. Entsprechend ist beim Schulhaus Spiegelfeld in Binningen geplant, das in die Jahre gekommene erdgasbetriebene Blockheiz-kraftwerk durch eine hochmoderne, effiziente Pelletanlage zu ersetzen. Beim Birsig soll die bestehende Abwasserwärme ausgebaut werden. 

Wichtiger Baustein einer nachhaltigen, effizienten Energieversorgung

Die 1984 von der Gemeinde Binningen und Primeo Energie gegründete Wärmeversorgung Binningen AG (WBA) war eine der ersten Anlagen in der Schweiz, bei der Wärme aus Abwasser genutzt wird. Die beiden Wärmepumpen gewinnen noch heute Wärme aus dem Hauptabwasserkanal in der Baslerstrassse und dem Birsig. Dem Abwasserkanal wird die Wärme auf 140 Metern mittels Wärmetauscher-Elementen entzogen. Für die Wassernutzung beim Birsig soll nun die Konzession und damit auch die erneuerbare Wärmeproduktion erhöht werden.  

Sowohl für die Gemeinde Binningen, die Wärmekunden und Primeo Energie stellt das neue Vorhaben eine Win-win-Situation dar. Mit dem Ausbau der bestehenden Anlagen ist eine effiziente und nachhaltige Versorgung mit Wärme sichergestellt, die bis zu 70 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Beide Projekte werden in Etappen realisiert und damit sukzessive fossile Brennstoffe eingespart sowie der CO2-Ausstoss reduziert. Die neue Pelletheizung in der Wärmezentrale Spiegelfeld soll im Sommer 2021 und die ausgebaute Wärmezentrale Birsig Ende 2022 in Betrieb gehen. 

Parallel zum Aufbau der erneuerbaren Energien investiert Primeo Energie in den Ausbau und die Verdichtung des Wärmenetzes. Damit können weitere Interessenten an die Verbünde angeschlossen und mittelfristig die Nutzung von erneuerbarer Energie in Binningen zusätzlich gefördert werden. 


Medienkontakt Primeo Energie:
Jo Krebs, Leiter Unternehmenskommunikation, Tel. +41 61 415 43 85, E-Mail j.krebs@primeo-energie.ch

Medienkontakt Gemeinde Binningen:
Caroline Rietschi, Gemeinderätin, Tel. +41 79 466 56 20; E-Mail: caroline.rietschi@binningen.ch