Informationen zu den Strompreisen 2026
Auf dieser Seite finden Sie die wichtigsten Informationen über die Anpassung der Stromtarife in der Grundversorgung für das Jahr 2026, ein Erklärvideo über die Zusammensetzung des Strompreises und Antworten auf Ihre wichtigsten Fragen. Primeo Energie kann die Stromtarife nicht frei bestimmen, sie folgen den Bestimmungen der Stromgesetzgebung und variieren je nach Haushalt und dessen Produkt und Einkaufsprofil. Primeo Energie informiert ihre Kundinnen und Kunden schriftlich über die individuellen Anpassungen von Ende August bis Ende November mit dem üblichen Rechnungszyklus.
Ab dem 1. Januar 2026 werden die Strompreise in der Grundversorgung sinken. Der Strompreis der grundversorgten Endkundinnen und Endkunden setzt sich im Wesentlichen aus den Komponenten Energie, Netzkosten und Abgaben zusammen. Die Strommarktpreise befinden sich deutlich unter dem Niveau der Energiekrise, sind aber weiterhin höher als davor. Die Energiepreise sind stark von den Preisentwicklungen an den Strommärkten abhängig. Der Energieanteil am Strompreis sinkt. Gestiegen sind hingegen die Netznutzungspreise. Insgesamt halten sich die Abgaben die Waage.
Wie kommt der Strompreis zustande?
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Informationen für das Netzgebiet von Primeo Energie
Informationen für das Netzgebiet der Aare Versorgungs AG (AVAG)
Informationen für das Netzgebiet der Elektra Gretzenbach AG (ELAG)
Fragen - Antworten
Der Energiepreis, der von den Marktpreisen beeinflusst wird, sinkt in den Versorgungsgebieten von Primeo Energie deutlich um 6 bis 9 Prozent. Nach den Strommarktspitzen im Jahr 2022 und 2023 hat sich der Energiemarkt inzwischen beruhigt. Die Beschaffungspreise sind aber immer noch höher als vor der Energiekrise. Wie viele andere Unternehmen verfolgt Primeo Energie eine langfristige Beschaffungsstrategie und glättet die Preiseffekte für ihre Kundschaft durch den Kauf von Tranchen über drei Jahre. Die Auswirkungen der hohen Strompreise der vergangenen Jahre wirken aber immer noch nach, wenn auch in deutlich geringerem Masse als in den Vorjahren.
Gestiegen sind hingegen die Netznutzungspreise. Hintergrund ist zu wesentlichen Teilen der tiefgreifende Umbau, den das Schweizer Stromnetz aktuell durchläuft, um mit dem Zubau an erneuerbaren Energien mithalten zu können. Dies erfordert hohe Investitionen in die Netzinfrastruktur und den Umbau des Netzes zu einem Smart Grid. Hinzu kommen der steigende Aufwand für den Betrieb sowie je nach Versorgungsgbiet die Nachverrechnung von Kosten aus früheren Tarifjahren. Der gestiegene Eigenverbrauch von lokal produziertem Solarstrom führt zu einer geringeren Strommenge im Netz, was die Netznutzungspreise pro Kilowattstunde aufgrund der fixen Kostenstrukturen ebenfalls erhöht. Mit Massnahmen, wie beispielsweise der Einführung des neuen dynamischen Tarifs Primeo NetzDynamisch sollen weiteren Kostensteigerungen begegnet werden.
Deckungsdifferenzen entstehen, wenn die Einnahmen eines Netzbetreibers aus den Stromtarifen nicht genau den angefallenen Kosten entsprechen. Da es beinahe zwei Jahre von der Tarifkommunikation bis zu den tatsächlichen Ergebnissen dauert, können die Einnahmen höher oder niedriger als die Kosten sein. Wenn die Einnahmen niedriger sind, spricht man von einer Unterdeckung und der Netzbetreiber kann diese Kosten später den Kunden nachbelasten. Im umgekehrten Fall spricht man von einer Überdeckung und der Netzbetreiber muss die Differenz an die Kundinnen und Kunden zurückzahlen.
Deckungsdifferenzen werden in der Regel innerhalb von drei Jahren abgebaut, indem sie in den Stromtarif eingerechnet werden. Sie wirken sich entsprechend erhöhend oder senkend auf die Strompreise aus. Deckungsdifferenzen fallen bei der Netznutzung und der Energie an. Während der Energiekrise fielen unerwartet hohe negative Deckungsdifferenzen an, welche sich immer noch tariferhöhend in den Stromtarifen auswirken.
Der Bund hat 2022 die «Winterreserve» (Wasserkraftreserve, Reservekraftwerke, Notstromgruppen) geschaffen, um die Stromversorgung im Winter 2022/2023 zu gewährleisten. Die Kosten für diese Notfallmassnahmen fliessen 2024 erstmals in den Netznutzungstarif des Strompreises ein und tragen damit auch zum Strompreisanstieg bei. Die Abgabe für die Stromreserve zur Finanzierung der Vorhaltung der Wasserkraftreserve und Verfügbarkeit von Reservekraftwerken beträgt für das Jahr 2026 0,41 Rp./kWh (ohne MWST).
Die neue Bundesabgabe «solidarisierte Kosten» dient der Finanzierung von Netzverstärkungen und der vom Parlament beschlossenen Überbrückungshilfen für die Stahl- und Aluindustrie. Dieser neue Tarif beträgt 0,05 Rappen pro Kilowattstunde und belastet einen durchschnittlichen Vierpersonenhaushalt mit einem Jahresstromverbrauch von 2500 KWh mit rund 1 Franken pro Jahr.
Der neue Messtarif deckt die Kosten für die Zähler und die Messung ab. Diese Kosten waren bisher im Grundpreis enthalten. Gemäss Stromversorgungsverordnung Art. 18 Abs. 1 und Art. 8 Abs. 1, sind die Messkosten ab 2026 separat auszuweisen. Diese Kosten für die Messung werden neben den Kosten für die Netznutzung in Rechnung gestellt.
Flexibilität ist die Möglichkeit, den Stromverbrauch oder die Stromproduktion zeitlich zu verschieben (z.B. Wärmepumpen, PVA in Kombination mit Batterien oder E-Autos). Sie gehört grundsätzlich der Besitzerin bzw. dem Besitzer der Anlage und wird vom jeweiligen Energieversorger vergütet. Bei Primeo Energie z.B. in Form von besonderen Tarifen wie dem Tarif für Unterbrechbare Anwendungen oder E-Mobilität.
Flexibilität hilft dem Netzbetreiber bei der Integration erneuerbarer Energie. Er kann damit das Stromnetz ausgleichen und stabil halten sowie Netzausbauten vermeiden.
Kundinnen und Kunden mit Flexibilität (Kundengruppe E-Mobilität, Unterbrechbare Anwendungen und Kundschaft mit sonstiger Flexibilität, z.B. Boilersteuerung) stellen Primeo Energie diese Flexibilität zur Verfügung und können dieses Recht zur Nutzung auch wieder aufheben. Sollen Unterbrechungen oder Leistungsreduktionen resp. -verschiebungen untersagt werden, ist eine entsprechende Mitteilung mit einer Frist von 30 Tagen nach Publikation der jährlichen Preisblätter oder mit einer Frist von drei Monaten per Ende des Kalenderjahrs schriftlich an Primeo Energie zu senden. Erfolgt eine solche Kündigung, wird die Nutzung der Flexibilität eingestellt und es erfolgt allenfalls eine Anpassung der Kundengruppe.
Nein. Der Strompreisanstieg ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Beim Energieteil hängen die Differenzen wesentlich davon ab, ob Strom mehrheitlich über Eigenproduktion bezogen oder am Markt beschafft wird. Beim Teil der Netznutzung kommt es stark auf die Investitionen in den Netzaus- und Umbau an, die der jeweilige Energieversorger geplant hat.
Die regulierten Strom- und Netztarife werden durch die Elektrizitätskommission (ElCom) überwacht und es ist klar geregelt, was als Kosten eingerechnet werden darf und was nicht. Entsprechend werden die Kosten für Sponsoring und Werbung nicht dem Netz, sondern der Genossenschaft Elektra Birseck belastet, und haben somit keinen Einfluss auf die Endpreise (Stromrechnungen) für den Kunden in der Grundversorgung. Werbung und Sponsoring an sich machen wir insbesondere für jene Geschäftsbereiche und Produkte und Dienstleistungen, welche sich am Markt befinden und somit dem Wettbewerb ausgesetzt sind. Dies betrifft die Bereiche Wärme, Energie, E-Mobilität etc., und nicht die gebunden Netzkunden. Als standortverbundenes Unternehmen engagieren wir uns kontinuierlich für das Gemeinwohl und stehen zu unserer sozialen Verantwortung. Jährlich bewilligt die Delegiertenversammlung der Genossenschaft EBM aus dem Gewinn von Primeo Energie einen sechsstelligen Betrag, mit dem wir viele gemeinnützige Institutionen sowie sportliche, kulturelle und soziale Organisationen unterstützen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Den aktuellen Stromverbrauch sehen Sie auf Ihrem Stromzähler (Wirkenergie vorwärts) und die Monatswerte finden Sie, wenn Sie einen SmartMeter haben, im Kundenportal von Primeo Energie my.primeo-energie.ch. Wenn Sie noch kein Login haben, wählen Sie bitte oben den Reiter «Registrieren» an und füllen Sie die Felder entsprechend aus.
Gegen Ende des Kalenderjahrs steht Ihnen im Kundenportal ein Prognosetool zur Verfügung.
Die Akontorechnung wird jeweils anlässlich der jährlichen Turnusrechnug angepasst. Dazu werden der aktuelle Verbrauch, der zukünftige Preis und die entsprechenden Akontos berechnet.
Privathaushalten empfehlen wir, das Energiesparpotenzial mit dem Online-Tool energybox.ch zu ermitteln und wertvolle Hinweise zu erhalten. Bei komplexeren Fragestellungen hilft eine Energieberatung.
Weiterführende Informationen
Maschinenlesbare Tarife
Ab dem Tarifjahr 2026 sind die Stromtarife in einem einheitlichen, digitalen Format bereitzustellen. Durch die maschinelle Lesbarkeit wird der manuelle Aufwand reduziert und eine konsistente Datenverarbeitung ermöglicht. Nachfolgend finden Sie die entsprechenden JSON-Dateien.
