Alpine Photovoltaik spielt eine zentrale Rolle in der Energiestrategie des Bundes – insbesondere für die Stromproduktion im Winter. Primeo Energie ist über ihre Beteiligungsgesellschaft aventron bereits an zwei solchen Anlagen beteiligt: eine steht in Sedrun (GR), die andere in Spiringen (UR). Das raue Klima im Hochgebirge stellt dabei besondere Anforderungen an die Technik. Wir zeigen, wie alpine Solaranlagen diesen Herausforderungen begegnen – und welchen Beitrag sie zur Dekarbonisierung und Dezentralisierung der Energieversorgung leisten.

1. Solaranlagen im Hochgebirge – lohnenswert trotz Extrembedingungen

Photovoltaikanlagen in alpinen Höhenlagen sind Witterungseinflüssen wie Schnee, Wind, Kälte, UV-Strahlung und starken Temperaturschwankungen ausgesetzt. Dennoch zeigt die Forschung: Solaranlagen im Gebirge sind äusserst robust und weisen eine lange Lebensdauer auf. Besonders im Winter erbringen sie überdurchschnittlich hohe Erträge – ein entscheidender Vorteil im Hinblick auf die saisonale Versorgungssicherheit sowie eine dezentralere, resiliente Energieerzeugung.

2. Langzeitstudien: Photovoltaik-Module in den Alpen sind stabiler als gedacht

Eine unabhängige Studie der ZHAW und der SUPSI (2025) belegt: In grosser Höhe altern PV-Module sogar langsamer als im Flachland. Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Durchschnittlicher Leistungsverlust bei alpinen Modulen: lediglich –0.11 % pro Jahr
  • Zum Vergleich: Im Mittelland liegt der Leistungsverlust bei rund –0.35 % jährlich
  • Nach 30 Jahren beträgt die Leistung der getesteten Module noch über 80 %

3. Kälte, Schnee und Wind: gut planbar und technisch beherrschbar

Die mechanischen Belastungen durch Schneelast, Winddruck oder Vereisung lassen sich mit bewährten Ingenieurmethoden kalkulieren und absichern. Entscheidend sind:

  • Schneelastsichere Montagesysteme
  • Optimierte Neigungswinkel und Schneefangmassnahmen
  • Robuste Modulrahmen und witterungsresistente Materialien
  • Bifaciale Module, die auch mit reflektiertem Licht Energie erzeugen

Eine systematische Auswertung bestehender Anlagen zeigt: Schäden sind die Ausnahme und meist auf unzureichende Planung oder mangelnde Wartung zurückzuführen.

Mehr dazu auf alpine-pv.ch

4. Warum aventron in alpine Photovoltaik investiert

Trotz höherer Investitionskosten bietet die alpine Photovoltaik substanzielle Vorteile, die sie für Unternehmen wie aventron, eine Tochtergesellschaft von Primeo Energie, attraktiv machen:

  • Überdurchschnittlicher Winterertrag: Ein wichtiger Beitrag zur saisonalen Versorgungssicherheit
  • Nutzung bestehender Infrastrukturen (z. B. Bergbahnen, Stromtrassen)
  • Flächenschonung im Mittelland durch Nutzung von ungenutztem Terrain im Hochgebirge
  • Beitrag zur Dekarbonisierung der Stromproduktion durch emissionsfreien Alpenstrom
  • Förderung einer dezentralen Energieversorgung in abgelegenen Regionen

5. Ein zukunftsweisender Beitrag zur Schweizer Energieversorgung

Die Schweiz ist im Winter auf Stromimporte angewiesen. Alpine Photovoltaikanlagen können helfen, diese Lücke zu schliessen. Laut Bundesrat sollen sie künftig einen relevanten Teil des inländischen Winterstroms liefern. Ihre Widerstandsfähigkeit ist durch Studien und Praxiserfahrung ausreichend belegt. Investitionen in solche Projekte sind daher nicht nur sinnvoll, sondern notwendig – für eine nachhaltige, dezentrale und klimaneutrale Energiezukunft der Schweiz.

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