In Aesch wurde am 5. September 2024 der Grundstein für die neue Heizzentrale des künftigen Wärmeverbunds gelegt. Dieser wird ab Herbst 2025 in Betrieb genommen werden und rund 1 600 Haushalte in der Gemeinde mit Wärme aus erneuerbarer Energie versorgen. Mit dem neuen Verbund unternehmen die Bürgergemeinde und die Einwohnergemeinde Aesch gemeinsam mit Primeo Energie einen wichtigen Schritt zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung in Aesch.
Am Weidenring in Aesch entsteht aktuell die Heizzentrale für den neuen Wärmeverbund der Gemeinde. Damit werden bestehende Wärmenetze in der Gemeinde zusammengeführt und neue Liegenschaften integriert. Am Donnerstag, 5. September 2024, wurde der Grundstein für die Wärmezentrale gelegt. In einer Metallschatulle versenkten Vertreterinnen und Vertreter der Bürger- und Einwohnergemeinde Aesch, dem Planerteam und von Primeo Energie verschiedene Pläne und Dokumente.
«Dank der engen Partnerschaft mit der Bürger- und der Einwohnergemeinde Aesch können wir dieses Generationenprojekt erfolgreich umsetzen. Mit dem Ausbau der erneuerbaren Wärmeversorgung sparen wir allein in Aesch jährlich 3 000 Tonnen CO2 ein. Ein wichtiger Schritt für die Wärmetransformation der Gemeinde Aesch und der ganzen Region,» so Cédric Christmann, CEO von Primeo Energie.
Die Heizzentrale spielt eine wichtige Rolle bei der Umstellung der regionalen Wärmeversorgung von fossilen Energieträgern auf erneuerbare Energien. Die Bauarbeiten begannen im März dieses Jahres. Fertiggestellt sind bereits die unterirdischen Silos für die Holzhackschnitzel. Diese werden künftig in zwei Heizkesseln verfeuert und liefern dadurch den Hauptteil der erneuerbaren Wärme. Die Holzkessel haben eine Leistung von 1,2 bzw. 2,4 Megawatt (MW). Die Hackschnitzel werden aus dem örtlichen Forstrevier Angenstein und der Region stammen. Dank der sehr kurzen Transportwege wird die CO2-Bilanz weiter optimiert.
Neben den Holzkesseln kommt eine Wärmepumpe mit einer Leistung von einem MW zum Einsatz. Sie nutzt im Sommer die Aussenluft als Energiequelle und im Winter die Abgaskondensationen der beiden Holzkessel. Redundanz und Spitzenlast sichert ein Ölkessel ab. Insgesamt wird die Anlage über eine erneuerbare Leistung von rund 4,6 MW verfügen. Der erneuerbare Anteil des Wärmeverbunds soll bei mindestens 80 Prozent liegen. Nur für Spitzenlasten kommen der geplante Ölkessel in der neuen Zentrale sowie ein weiterer, bereits bestehender Ölkessel im Egg zum Einsatz.
Der geplante Wärmeabsatz der Anlage liegt bei etwa 16 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr. Damit lassen sich rein rechnerisch bis zu 1 600 Haushalte oder 30 Prozent der Wohnungen und Häuser in Aesch mit erneuerbarer Wärme versorgen. Die neue Zentrale soll bereits im Herbst 2025 fertiggestellt sein und ab dann die ersten Kundinnen und Kunden mit Wärme versorgen.
Der neue Wärmeverbund soll in einem ersten Schritt Gebiete im Norden von Aesch versorgen, darunter auch neu gebaute Liegenschaften wie das VIVO-Areal. Danach ist geplant, das Netz in mehreren Etappen auf weitere Gemeindegebiete auszudehnen um auch den Wirkungsgrad kontinuierlich auszubauen. Die bestehenden Wärmenetze werden ebenfalls an das neue Fernwärmenetz angeschlossen. Im 2025 soll der Wärmeverbund 'Egg' mit der Schulanlage 'Schützenmatt' angeschlossen werden, 2026 folgen der Verbund Schlattweg/Steinweg und 2028 das Wärmenetz 'Dorf' und das Verwaltungsareal. Primeo Energie baut seit 40 Jahren Wärmeverbünde und -Anlagen und beliefert über 30 000 Kundinnen und Kunden in der Schweiz und in Frankreich mit Wärme und Kälte.
