Verträge für neuen Holzfernwärmeverbund Aesch unterzeichnet

Primeo Energie hat am 9. Februar 2024 mit der Bürger- und Einwohnergemeinde Aesch die für den Bau des neuen, nachhaltigen Wärmeverbunds notwendigen Verträge unterzeichnet. Damit ist ein wichtiger Schritt gemacht, um die Wärmeerzeugung in Aesch auf erneuerbare Energien umzustellen.

Die Bürger- und die Einwohnergemeinde Aesch und Primeo Energie unterstützen die Energiestrategie 2050 des Bundes. Entsprechend haben sie gemeinsam als Ziel, die Wärmeenergie zu dekarbonisieren. Eine Massnahme dazu ist der künftige Wärmeverbund in Aesch mit seiner neuen Holzheizzentrale am Weidenring. Am 9. Februar 2024 unterzeichneten die Bürger- und die Einwohnergemeinde Aesch sowie Primeo Energie die für den Bau und Betrieb des Verbunds notwendigen Verträge.

«Wir freuen uns, mit der Vertragsunterzeichnung einen weiteren wichtigen Schritt hin zur Dekarbonisierung unserer Wärmeversorgung in der Region und insbesondere der Gemeinde Aesch sichergestellt zu haben», so Cédric Christmann, CEO von Primeo Energie.

Neue Heizzentrale im Weidenring
Der künftige Wärmeverbund wird von einer neuen Heizzentrale im Weidenring gespeist. Die Holzhackschnitzel stammen aus dem gemeindeeigenen Forstrevier Angenstein und der Region. Damit ist sichergestellt, dass durch den kurzen Transportweg wenig CO2-Emissionen entstehen. Baustart der Zentrale ist für das Frühjahr 2024 geplant. Bis Herbst 2025 soll sie fertiggestellt sein. Die Arbeiten für die neuen Wärmeleitungen haben bereits begonnen. Erste Wärmelieferungen wird es voraussichtlich ab Herbst 2025 geben.

In der neuen Heizzentrale sind vorgesehen:

  • Zwei Kessel für Holzhackschnitzel mit einer Leistung von jeweils 1,2 und 2,4 Megawatt (MW) und die dazugehörigen Elektrofilteranlagen.
  • Eine Wärmepumpe mit rund 1 MW Leistung. Sie nutzt im Sommer die Aussenluft und im Winter die Abgaskondensation der beiden Holzkessel als Energiequelle.
  • Ein Ölkessel für Redundanzen und Spitzenlasten.
  • Insgesamt hat die Anlage eine erneuerbare Leistung von rund 4,6 MW, inklusive Ölkessel liegt sie bei 6,8 MW.

Der erneuerbare Anteil des Wärmeverbunds soll bei 80 Prozent liegen. Nur für Spitzenlasten kommen der geplante Ölkessel in der neuen Zentrale sowie ein weiterer, bereits bestehender Ölkessel im Egg zum Einsatz. Insgesamt liegt der geplante Wärmeabsatz der neuen Heizzentrale bei etwa 16 Gigawattstunden.

Mit der Realisierung dieses Wärmeverbundes werden pro Jahr mehr als 3000 Tonnen CO2 eingespart. Bei den Holzfeuerungen ist ein zweistufiges Abscheideprinzip von Partikeln in den Abgasen vorgesehen. Die Grobpartikel in den Rauchgasen werden mittels Zyklon vorabgeschieden, die Feinstaubfilterung erfolgt mittels Elektrofilter. Des weiteren wird Harnstoff bei der Verbrennung eingedüst, um die Abgaswerte nochmals zu verbessern.

Versorgung beginnt im Norden von Aesch
Der neue Wärmeverbund soll in einem ersten Schritt Neubauten im Norden von Aesch versorgen. Danach ist geplant, das Netz in mehreren Etappen auf die restlichen Gemeindegebiete auszuweiten. Hierbei werden auch bereits bestehende Wärmeverbünde an das neue Fernwärmenetz angeschlossen.

Primeo Energie baut seit 40 Jahren Fernwärmeverbünde und -Anlagen und beliefert über 30'000 Kundinnen und Kunden in der Schweiz und in Frankreich mit Wärme und/oder Kälte. Mit der geplanten Holzheizzentrale in Aesch engagieren sich Primeo Energie sowie die Bürger- und die Einwohnergemeinde Aesch aktiv für die Energiewende und damit für eine nachhaltige, klimaschonende Wärme- und Kälteversorgung in der Region Basel.

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